3 × zwei =

4 + neunzehn =

Yay, -10 Grad, gefühlt arktisch. Meine zwei kleinen Pinguine aka Emil und Xaver watscheln hineingebastelt in den Schneeanzug aus der Haustür. Sie warten auf das Rad-Taxi zum Kindergarten. Was unser WederVan für die großen Reisen ist, ist unser Fahrrad-Anhänger alias “MiniWederVan” für die kleinen Touren in unserem Alltag. Er ist unser Taxi, Einkaufswagen und Schwertransporter in einem. Radfahren im Winter? Ja, Radfahren im Winter! Eh.

Das geht besonders, weil wir in Klagenfurt den Luxus eines minimalen Aktionsradius zwischen unserem Häuschen, der Schule, den Kindergärten und meinem Arbeitsplatz, der Uni, genießen. Deshalb brauchen wir den großen Van unter der Woche auch (fast) nur als Fußballtrainings-Shuttle. Der Rest wird mit dem Rad und der anhängenden Rikscha für das “Kleingemüse auf zwei Beinen” bewältigt. Nachhaltig eh-mobil also, im Sommer wie im Winter. Und deshalb haben wir auch ein ganz besonderes Verhältnis, mein Fahrrad, mein Anhänger und ich.

Mein Fahrrad, mein Anhänger und ich

Das Fahrrad ist für mich ganz banal der Inbegriff der Nachhaltigkeit. Aber es ist noch mehr. Für mich ist es ein Statement. Das ich pflege und hege. Mit einer großen Klingel mit Punkten drauf. Mit einer kleinen aber obligatorischen Blumenkette. Und mit einem Anhänger, in dem ich die jeweils kleinsten Jungs, Roller, Skateboards, Essen, Badesachen, meine Arbeitstasche und natürlich viele Brösel, Fruchtriegelreste und Rollsplitt – und auch einmal ein Gipsbein – transportiere.

Dieses Statement gebe ich besonders gerne ab im Winter oder auch wenn ich mit Rock und Bluse zu einer Veranstaltung radel. Ja, Radfahren im Winter geht auch bei Sprühregen oder Kälte. Ja, Radfahren im Winter geht auch mit Strumpfhosen. Denn Nachhaltigkeit beschreibt unser Bestreben, unser Leben auf diesem Planeten so zu gestalten, dass wir ihn nicht dauerhaft schädigen. Bedeutet, dass wir die Lebensqualität auch für unsere Jungs in der Zukunft erhalten.

Das Fahrrad ist hier mein Paradebeispiel. Mit ihm können wir unserem Bedürfnis nach ständiger Mobilität nachkommen, ohne die Erde und das Klima zu belästigen. Ich kann “noch mal schnell zu einem Meeting an die Uni fahren”. Aber auch eine abendliche gemütliche Einkaufsrunde zum Bäcker machen. Ich bin schneller am See, und zwar ohne Parkplatzsuche. In der Innenstadt bin – je nach Verkehrslage – vielleicht nicht immer schneller. Aber auch hier gibt es keine Parkplatzprobleme. Und ich komme dorthin ohne Emissionen. Mit eingebauter, kleiner Fitnesseinheit.

Vom Anhänger-Anfänger zum Profi-Kinder-Verpacker

Das Fahrrad ist aber auch ein Zeichen von Individualität. Es erlaubt mir mich in meinem kleinen Aktionsradius emissionsfrei aber doch recht zügig fortzubewegen. Das ist gelernt. Unseren ersten, sehr individuellen Anhänger hatten Stefan und ich noch ganz kinderlos für unsere Fahrradtouren rund um unsere damalige Unistadt Eichstätt, einem kleinem schmucken Städtchen im bayerischen Altmühltal in der Nähe von Ingolstadt. Damals noch ein schöner Alu-Kastenwagen, mit dem wir auch problemlos Bierkästen und unseren Wocheneinkauf transportieren konnten.

Sein Nachfolger war ein Sonderangebot-Schnellschuss, der aber sehr brav seinen Dienst getan hat. Großer Vorteil: Eine Sitzbank und ein Fassungsvermögen für Einkäufe Wederschen Ausmaßes. Allerdings war dieser für unsere Jungs alles andere als bequem und Rücken schonend. Aber Kinder finden bekanntlich immer einen weg, es sich gemütlich zu machen.Kinder schlafen im Fahrradanhänger nicht angegurtetXaver schläft im Fahrradanhänger mit EisWer noch nicht alleine sitzen konnte, wurde in der Auto-Babyschale in den Anhänger verfrachtet. Zugegeben: Nicht wirklich so gedacht. Und verkehrssicher war das sicher auch nicht. Radfahren im Winter - eng im Wagen mit KindersitzDoch er war in die Jahre gekommen, der Anhänger. Die erwähnten Fruchtriegelreste hatten sich über die Jahre untrennbar mit der Anhänger-Innenwand verbunden. Das netzartige Verdeck war in gefrorenem Zustand gerissen, die Seitenfenster wurden mehr oder weniger von Gaffa-Tape zusammengehalten.

Zeit für etwas Neues. Zeit für einen neuen MiniWederVan. Und mitten im Winter, zeitgleich mit dem in diesem Jahr herannahenden Schneesturm, stand er vor unserer Tür: der “Cub” von Burley. Etwas für “Abenteuerlustige”, wie die Firma uns verraten hat. Etwas für die WederJungs. Das Auspacken war allein schon ein Abenteuer, und die Verpackung wurde kurzerhand spielerisch umgewidmet.Julius beim Auspacken des Fahrradanhängers Burley CubEmil malt Burley Cub Verpackung an zum Haus

Radfahren im Winter: Echte Eh-Mobilität

Doch wie war das mit der Individualität? Und der nachhaltigen Mobilität? Und dem Fahrradfahren egal bei welchem Wetter? Also raus mit uns. Radfahren im Winter, neu bereift, neu gedämpft, und das dazu noch einstellbar. Statt dem zusammengeflickten Aluwannenbomber von früher heißt es heute lässig und schick cruisen in einer leichten Kunststoffwanne. Wunderbar für dämmerdunkle Fahrten durch die klirrend-kalte Schneelandschaft.

Auch das separate Joggingrad haben wir schon ausprobiert. Läuft gut, und trainiert beim Laufen auf Dauer gleich die Arme unweigerlich mit. Besonders beim Schieben durch Schneematsch und vollbepackt mit zwei kleinen Passagieren. Meine beiden besonderen Favoriten sind aber das ausklappbare “Buggy-Rad”, das den Anhänger mit einem Handgriff zum zwar vergleichsweise großen, aber doch recht wendigen Kinderwagen umwandelt, sowie die festen Gurte in den beiden hängenden Sitzen. Letztere halten echt fest wie im Autokindersitz. Hilft vor allem, wenn man an den ersten Schoko-Osterhasen im Supermarkt vorbei muss.Radfahren im Winter - Fahrradanhänger umgebaut zum SchiebenDie kleinen Nomaden jedenfalls sind auf den Geschmack gekommen. Nicht nur die tatsächlich Kleinen im Anhänger. Auch die großen Jungs, die wir an einen der wichtigsten Aspekte der Nachhaltigkeit im Alltag immer wieder erinnern müssen: Es ist eben nicht selbstverständlich jeden Meter mit dem Auto zu fahren. Selbstverständlich sollten Fahrrad und die eigenen Beine sein. Jo eh! Oder Echte Eh-Mobilität eben!

Like it? Pin it!Radfahren im Winter. Es geht. Mit Fahrrad und Fahrradanhänger. Mit Kindern. Ein Zeichen eines mobilen Lebens. Und der Inbegriff von Nachhaltigkeit. Ein 6inaVan Erfahrungsbericht aus dem Alltag.

WERBUNG: Der oben erwähnte Fahrradanhänger Burley Cub wurde uns von der Firma zur Verfügung gestellt. Wir verdienen auch nix, solltet Ihr Euch einen solchen Anhänger zulegen. Eine Gegenleistung im Sinne eines Beitrags wurde ebenfalls nicht explizit verlangt. Wir machen es trotzdem gerne, weil wir das Ding wirklich lieben. Wie auch Transparenz. Daher diese Kennzeichnung.

Facebook
Instagram
Email
YouTube
Pinterest