Ab in den Norden, genauer: nach Helsinki – so lautete die diesjährige Station auf unserer EU-Silvestertour. Und nachdem wir festgestellt hatten, dass die Liste der Sehenswürdigkeiten uns im hohen Norden nicht überfordert, haben wir uns bei der Reiseplanung erst einmal darum gekümmert, was wir denn da bei den erahnten und zu erwartenden Minusgraden wohl Kleidungstechnisch mitnehmen. Was also sollen wir unseren Kindern, was vor allem unserem Baby im Winter anziehen? Gar nicht so einfach. Unser Tipp: Mehrschichtig planen. Im wahrsten Sinn des Wortes. Denn je mehr Klamotten-Schichten, desto flexibler kann man sich den Temperaturen anpassen. Wir stellen deshalb vor: Die Zwiebel als essenzieller aller Anzieh-Tipps für Reisen mit Kindern im Winter.
Baby im Winter anziehen: Die Zwiebel macht’s
Die lange Unterwäsche ist mal für unsere beiden “Großen” keine Diskussion. Sie tragen diese quasi täglich im Alltag, vornehmlich wegen des Fußballtrainings von Herbst bis Frühling. Als nächste Schicht dann die Skihose unten, und oben ein langärmeliges T-Shirt. Darüber noch einen Pulli und dann die Ski-Jacke. Und wenn es so richtig kalt ist statt dem Pulli die Ganzkörperschicht: der geliebte Onesie. Einen Schönheitspreis gibt es damit zwar nicht zu gewinnen, aber das stört uns nicht.
Nicht zu vergessen: Mütze, Handschuhe und ein Hals-Irgendwas (Schlauch, Schal, Bandana – egal). Kleinteile, aber es hilft nichts. Als Schuhe besser Winterschuhe als -stiefel. Also etwas, mit dem man gut laufen und nicht nur gut schlurfen kann. Darin bestmöglich zwei paar Socken: Dickere Strümpfe aus Wolle oder einfach Skisocken für die Wärme und ein dünnes, bequemes Paar drunter zum Verschwitzen und Verstinken – was bei Jungs, obwohl noch nicht wirklich alt, durchaus ein nicht zu unterschätzender Wohlfühlfaktor für die gesamte Familie spätestens beim Ausziehen ist.
Bei den Kleinen haben wir auf der Reise in den Norden vor allem auf eines geschaut: kleinstmögliche Kleinteiligkeit. Auch hier deshalb beim “Baby im Winter anziehen”-Spielchen als “Geheimtipp” im Einsatz: Ganzkörper-Schicht(en). Mütze ja, Handschuhe nur, wenn man nicht wie Xaver die Sachen seiner großen Brüder aufträgt.
Und die großen Zwiebeln?
Für die ganz Großen gibt es dann nur die Qual der Wahl: Skihose oder doch die Jeans über der langen Unterwäsche. In Helsinki eine Frage der Optik. Zumindest scheinen wir die Touristen alle daran erkannt zu haben, dass diese eine Skihose getragen haben. Finnen in einem solchen Outfit haben wir eher nicht wahrgenommen – hach, was waren wir finnisch. Aber vermisst habe ich sie dann doch, die Skihose – oder ich zumindest meinen Onesie…
PS: Nicht vergessen: Extratasche als Tragezwiebel
Unbedingt und wichtig für eine Städtereise im Winter: Extratasche bzw. leeren Rucksack mitnehmen, in der oder dem dann das lose Zeug, also Handschuhe, Schals, Jacken, Mützen oder überflüssige Zwiebelschichten beispielsweise auf dem Flug gut untergebracht werden. Alles nicht so einfach. Denn ein Baby im Winter anziehen für einen Flug heißt Planen – noch dazu, wenn Xaver nicht der einzige ist, der seine Wintersachen dabei hat.
Versetzt euch einfach mal in unsere 6inaVan-Lage: Das Flugzeug landet, alle Leute springen auf, die Kids in Vorfreude auf das neue Abenteuer auch kaum mehr in den Sitzen zu halten. Und nun geht das Suchen los. 6 Mützen, 6 Schals, 6 Jacken, 6 Skihosen (ggf. 2 jeweils ersetzt mit Skianzügen) und 10 Handschuhe (Xaver trägt ja meist keine). Hektik, Stress und Schweiß sind de facto vorprogrammiert. Eine einfache Extratasche hilft hier sehr.