Wohnt da Gareth?”, fragt Kaspar begeistert. Mit einem Grinsen verneinen wir das unserem Fußballfanatiker. Nein, hinter Bale verbirgt sich nicht der Real-Madrid-Superkicker, sondern eine dieser Kroatien-Kleinod-Städte. Eines dieser Kroatien Reiseziele, die eigentlich niemandem etwas wirklich sagt. Eingezwickt auf einer Bundesstraße zwischen den pittoresken “Touri-Metropolen” Rovinj und Pula ist sie dennoch einen Stopp wert.
Gefunden, nicht gewählt
Eigentlich war es Zufall, dass wir über Bale gestolpert sind. Die Erklärung ist einfach: Unser Campingplatz Mon Perin liegt hier. Und auch bei diesem spielten wir Campingplatz-Roulette. Kurzes Googlen und entschieden, dort hinzufahren, weil er bereits vor Ostern offen hatte. Und im Grunde sind Bale und Mon Perin auch eins: Der Campingplatz, superidyllisch an einer langgezogenen Bucht gelegen, wird von der gesamten Ortschaft in Form einer Art Genossenschaft geführt. Gemeinsam kümmern sie sich darum, dass alles passt für die Touristen und Camper aus aller Welt. Dafür haben sie im Gegenzug eigene Parzellen, die sie über das Jahr nutzen. So jedenfalls wurde es uns erzählt. Verwundern würde es jedenfalls nicht, ist doch entlang der Straßen rund um Bale die Beschriftung auf den Verkehrsschildern, die zum Campingplatz führen, größer als die zur Stadt selbst.
Die Innenstadt von Bale selbst ist rund aufgebaut. Ein mittelalterliches Kastel auf einer Anhöhe, umrahmt von kleinen Gässchen und gelegentlichen Plätzen. Wunderbar als Fußgängerzone und damit bedenkenlos zum Laufen und Fangen spielen für die Jungs geeignet. Klar, jetzt in der Nebensaison ist noch nicht wirklich viel los. Ein sehr einladender, alternativer Jazz-Club mit bunten Bänken sowie Schilder von Verkaufsständen für istrische Spezialitäten jedoch lassen erahnen, was hier los sein wird, wenn die Tage und vor allem die Nächte wärmer werden. Sicher ein Geheimtipp, denkt man an Kroatien Reiseziele. Bale würde einem dabei wohl nicht einfallen.
Unbekannte Kroatien Reiseziele: Bale, das Zwischenstopp-Idyll
Wer also einen kleinen Zwischenstopp auf dem Weg nach Rovinj einlegen will, dem sei Bale wirklich ans Herz gelegt. Mehr als 1 bis maximal 2 Stunden wird man dort nicht verbringen. Speziell nicht mit Kindern. Denn irgendwann ist auch das letzte Gässchen erschlossen. Neben der Kirche gibt es noch ein, zwei Museen, die aber eher lokalen Flair vermitteln. Besucht haben wir diese nicht. Dafür steht für die kommenden Tage noch eine Fahrt mit der lokalen Bimmelbahn an. Logisch: vom Zentrum von Bale zum Campingplatz.