1 × 5 =

vierzehn − zehn =

Coola in Pula – das waren wir. OK, das haben wir uns zusammengereimt. Lustig war er dennoch, der Ausflug in Kroatiens siebt-größte Stadt. Und Pula ist irgendwie ganz Kroatien auf einmal: Historische Ecken, kleine Gässchen, mit dem Amphitheater mehr oder weniger eine große Attraktion, dazu Touri-Charme in der Altstadt und Kitsch-Souvenir-Läden, Designer- und Hipster-Cafés, daneben halb verfallene Altbauten im Jogginghosen-Charme, weiter draußen Yugo-Plattenbau mit Blick auf das Meer und die Luxus-Häfen mit ihren Segelschiffen. Pula, irgendwie alles, und doch zu wenig.

Amphitheater Pula

Das Amphitheater als Touri-Zentrum

Es ist unwidersprochen der Touristenmagnet Pulas, das Amphitheater. Ganz nett und überschaubar, ein wenig Touristenfalle mit Fotos mit “echten Römern” (Zitat Emil) hier, ein wenig Staunen da. Für die Kinder auf jeden Fall ganz viel Geschichte. Mit Live-Sport-Events wie Kaspars Stadion-Runde oder einem Ringkampf. Der Applaus war enden wollend, der Spaß groß.

Ringen in Pula

Sport im Anphitheater in Pula

50 Kuna (rund 7 Euro) Eintritt pro Erwachsener, 25 Kuna für Kinder geht. Bei den Kids-Preisen jedenfalls scheint es individuellen Altersspielraum zu geben: Bei uns wurden jedenfalls nach viel Nachdenken 2 Kinder berechnet. Familienticket gibt es nicht. Dafür ist drinnen aber auch nicht viel los. Keine Schautafeln, nur eine kurze Beschreibung im Flyer, den man beim Eingang erhält, sowie eine Mini-Ausstellung mit alten Steinen und zu Gladiatoren bekommt man. Wer mehr wissen will, sollte 40 Kuna extra für einen Audio-Guide investieren. Noch 20 Kuna mehr und es gibt ein Foto mit den oben schon zitierten “Legionären”.

Kaspar im Amphitheater in Pula

Wer nicht Eidechsen oder versteckte Schnecken unter alten Steinen suchen, wer nicht in der Arena stehen und kämpfen will, der muss ehrlich gesagt eigentlich nicht rein. Der Blick von außerhalb des Geländes auf das Theater und in das Theater legt eigentlich fast genauso viel frei wie auch von innen zu sehen ist.

Pula = Amphitheater – und sonst?

Nach dem Amphitheater die klassische Tourirunde durch die Altstadt. Und hier wird klar: Eh schön, aber eigentlich nicht wow. Merkt man auch schon beim Blick auf die “Führung durch Pula”-Werbeschilder. Amphitheater groß, dann beißt es fast schon aus. Und Pula hält, was das Schild verspricht. Nicht so klein und pretty wie die mittelalterlichen Städtchen wie Bale, nicht so Weltstadt und Trubel wie Zagreb, nicht so istrischen Mittelmeerflair wie in Rovinj. Von allen etwas, aber irgendwie nichts ganz.

Für die Kinder bedeutet das: Viel Latschen, weil doch größer, aber weniger zu sehen und zu entdecken im Vergleich. Spielplätze gibt es vereinzelt, aber erst, wenn die verwinkelte Innenstadt verlassen wird, speziell in Hafen-Nähe. Dafür passt es aufgrund der vielen Shops und Tourilädchen ganz gut mit der Versorgung hungriger und vor allem durstiger Mäuler.

Kaspar im Amphitheater in Pula

Pula im Frühling

Touristisch sind da der Arco dei Sergi und der Augustus-Tempel, dazu ein paar nette Gässchen innerhalb der als Fußgängerzone deklarierten Innenstadt hoch zum Kastel bis hinunter zum Hafen. And that is it. Für weitere Sehenswürdigkeiten wie das Aquarium (zu dem wir zwar gefahren sind, aber es uns dann geschenkt haben) oder Premantura ist Autofahren angesagt, raus aus der Stadt.

Augustus-Tempel in Pula

Alles in allem ist Pula Kroatien in klein. Aber so richtig aus den Socken gehauen hat uns die Stadt nicht. Für einen Tagesausflug bei 20 Grad im Frühling, noch dazu mit noch leicht angeschlagenen Gefährten durchaus in Ordnung. Aber wir wollen unsere WederVaning-Latte für weitere Städteabenteuer in Zukunft ja auch hoch legen.

 

 

Pula im WederCheck
Kroatien in kleinAmphitheater
alles und wenigwenig neben dem Amphitheater
5.8gesamt
Sehenswürdigkeiten5.5
Kinderfreundlichkeit6.6
Infrastruktur4.8
Versorgung7.2
Kosten5.1
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